50 Tipps zum Backen

50 Tipps zum Backen

Oft reichen kleine Handgriffe und Tipps aus, damit man erfolgreicher ist. Auch beim Backen ist das so. Es ist nicht so schwierig, wenn man ein paar einfach Tipps zum Backen berücksichtigt. Als begeisterte Hobbybäckerin backe ich schon lange und seit ich meinen eigenen Foodblog habe, backe ich noch mehr als sowieso schon. Dadurch habe ich mit der Zeit viele nützliche Tipps kennengelernt, die ich alle hier gesammelt habe und gerne mit euch teilen möchte!

Der Beitrag ist in sechs Kategorien unterteilt und gibt Tipps zum Umgang mit den Backzutaten und Informationen, wie man Backzutaten optional lagern kann. Die Backzutaten sind der wichtigste Bestandteil und sorgen für den richtigen Geschmack. Zusätzlich gehe ich darauf ein, was man vor, während und nach dem Backen beachten sollte, um ein gutes Backergebnis zu erhalten. Außerdem stelle ich praktische Backhelfer vor und wie man diese verwenden kann.

Denk bitte daran, dass verschiedene Rezepte unterschiedliche Ergebnisse liefern, aber die meisten Rezepte werden durch diese Tipps einfacher. Der Erfolg mancher Rezepte kann von einer bestimmten Zutat oder Vorgehen abhängen und hat nichts mit den genannten Tipps zu tun.

50 Tipps zum Backen

Zu Beginn habe ich gleich den nach meiner Meinung wichtigsten Tipp zum Backen:

  • Lest immer zuerst das Rezept einmal komplett durch und haltet euch daran. Das erspart böse Überraschungen und vereinfacht die Planung.

Backzutaten – Tipps zum Backen

  • Die Zutaten sollten die gleiche Temperatur haben, am besten Zimmertemperatur. Einzige Ausnahme: Es ist im Rezept anders angegeben. Am einfachsten nimmt man kalte Zutaten wie zum Beispiel Butter und Eier eine Stunde vor dem Zubereiten aus dem Kühlschrank, so können diese einfach Zimmertemperatur annehmen. Die Backzutaten lassen sich so leichter vermengen und reagieren besser miteinander.
  • Wenn in einem Rezept jedoch eine Temperatur einer Zutat angegeben ist, sollte man sich genau daran halten. Gerade bei Butter macht es einen großen Unterschied, ob sie kalt aus dem Kühlschrank kommt, bei Zimmertemperatur weich geworden ist oder über einem Wasserbad geschmolzen wurde. Beim Teig und im späteren Kuchen gibt es unterschiedliche Reaktion.
  • Zum Backen verwendet man ungesalzene Butter, es sei denn, es ist genauso angegeben. Dies hat Auswirkungen auf den Geschmack und den Natriumgehalt des Gebackenen.
  • Die Qualität der Zutaten ist entscheidend. Unterschiedliche Marken von Butter, Joghurt, Buttermilch und Mehl haben verschiedene Feuchtigkeit, Fette und Proteine. Wenn im Rezept auf eine bestimmte Marke oder einen bestimmten zum Beispiel Fettanteil hingewiesen wird, sollte man sich daran halten.
  • Mehl, Backpulver und Speisestärke in den Teig sieben. Nur so verteilt sich das Backpulver gleichmäßig und ergibt ein schöneres Backergebnis.
  • Um Klumpen im Teig zu vermeiden, kann man dem Mehl eine Prise Salz hinzufügen, bevor man die nassen Zutaten hinzufügt.
  • Backpulver, Natron und Hefe verlieren mit der Zeit ihre Wirkung. Spätestens nach 6 Monaten sollte man die Zutaten verbraucht haben oder sonst erneuern, wenn man sicher sein möchte, dass der Teig oder Kuchen schön aufgeht.
  • Sind Eier ohne Größe in Rezepten angegeben, sind meistens Eier in der Größe M gemeint.
  • Wer beim Eier trennen nicht geübt ist, kann das Eiweiß erst in eine Tasse trennen. So ist nicht gleich der ganze Teig ruiniert, wenn es mal nicht klappt und Eierschalen können einfach herausgeholt werden. Außerdem riecht man so direkt, ob die Eier noch gut sind.
  • Eischnee gelingt am besten, wenn das Zubehör komplett fettfrei ist und die Eier sauber getrennt sind. Am schnellsten entsteht Eischnee, wenn man das Eiweiß in eine saubere Schüssel gibt und das Eiweiß mit dem Handmixer ohne andere Zutaten wie Salz oder Zucker aufschlägt.
  • Auch Gewürze verlieren mit der Zeit an Geschmack und Intensität. Daher offene Gewürze schnell verbrauchen und wenn nötig ersetzen.
  • Man kann weißen Zucker einfach durch braunen Zucker ersetzen. Brauner Zucker hat im Gegensatz zu weißem Zucker eine leichte Karamellnote.
  • Sollte man frische Hefe oder Trockenhefe verwenden? Ich bevorzuge Trockenhefe, da diese weniger anfällig ist als frische Hefe. Die Verarbeitung ist leichter, da die Trockenhefe nicht erst in beispielsweise warmer Milch aufgelöst werden muss, sondern direkt mit in den Teig eingeknetet werden kann. Auch bei der Haltbarkeit hat man mit der Trockenhefe Vorteile. Frische Hefe muss innerhalb weniger Wochen verarbeitet werden, Trockenhefe hält bis zu einem Jahr. Frische Hefe riecht jedoch besser als Trockenhefe. Geschmacklich und vom Endergebnis habe ich keinen Unterschied festgestellt.
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  • Um zu schauen, ob frische Hefe noch wirklich frisch ist, ein kleines Stück davon in ein Glas mit heißem Wasser geben. Sinkt die Hefe zu Boden, sollte die Hefe nicht mehr verwendet werden. Hier gibt es insgesamt 7 Tipps zum Hefe gehen lassen.
  • Früchte, Obst oder auch Schokoladenstück, welche im späteren Backergebnis ganz bleiben sollen, am Ende unter den Teig heben. Fügt man diese Zutaten schon früher hinzu und rührt den Teig, kann diese schnell kaputtgehen.
  • Wenn man sicher sein möchte, dass nichts schiefgeht, sollte man sich immer genau an die Mengenangaben im Rezept halten.
  • Wer Zutaten ersetzt, muss damit rechnen, dass das Backergebnis anders wird. Häufig lese ich bei fehlgeschlagenen Rezepten, dass das Rezept genau befolgt wurde, aber eine Zutat getauscht wurde. So ersetzen manche Zucker durch Stevia, nehmen glutenfreies Mehl anstatt normalem Mehl oder verwenden ein Ei weniger als angegeben. Ihr dürft gerne mit den Zutaten experimentieren, aber denkt dran: Tauscht man Zutaten aus, lässt welche weg oder ergänzt welche ist es möglich, dass das Ergebnis anders aussieht und anders schmeckt!

Backzutaten optimal lagern

  • Allgemein gilt: Wärme, Licht und Feuchtigkeit sind schlecht für offene Lebensmittel. Vor allem Feuchtigkeit lässt viele Backzutaten schnell verderben oder schimmeln.
  • Man sollte die Lebensmittel kühl und trocken lagern und nach dem Öffnen in gut verschließbaren Behältern aufbewahren.
  • Hat man Eiweiß oder Eigelb übrig, kann man es in eine Eiswürfelform geben und einfrieren. Vor dem nächsten Gebrauch dann rechtzeitig auftauen und wie gewohnt verwenden.
  • Angefangene Lebensmittel kann man mit einem Vakuumiergerät luftdicht einschweißen. Hier hat man den Vorteil, dass die Backzutat auch wirklich luftdicht eingepackt ist.
  • Beim Verwenden der Backzutaten achte ich darauf, dass die Zutaten, die ich nicht verwende, auch nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
  • Wenn man braunen Zucker mit einem Stück Apfel in einem luftdicht verschlossen Behälter aufbewahrt, wird nicht hart. Wenn euer brauner Zucker doch einmal hart geworden ist, habe ich hier 3 schnelle Tipps, wie ihr den Zucker wieder weich bekommt.

Praktische Backhelfer

  • Silikonbackformen kann man platzsparend verstauen. Man kann sie zusammenfalten und sie brauchen dadurch weniger Platz als Backformen aus Aluminium. Hier findest du weitere Tipps zu Silikonbackformen: 7 Tipps zu Silikonbackformen.
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  • Ich verwende einen Teigschaber, um die letzten Reste des Teiges aus der Schüssel zu holen. Die Teigschaber aus Silikon gefallen mir sehr gut, da man hiermit noch besser den Teig aus der Schüssel holen kann und er spülmaschinengeeignet ist.
  • Wenn man Mehl in einen Zuckerstreuer füllt, kann man diesen prima verwenden, um entweder Arbeitsflächen zu bemehlen oder Backformen. Außerdem kann man so einfach einen Esslöffel Mehl abmessen, ohne jedes Mal mit dem Löffel ins komplette Mehl eintauchen zu müssen.
  • Wenn ihr Kekse für ein Rezept zerkleinern müsst, habe ich zwei Tipps für euch, wie das ganz einfach geht. Entweder gebt Ihr die Kekse in einen stabilen Beutel (z.B. Gefrierbeutel), verschließt diesen ohne Luft im Beutel und rollt mit einem Nudelholz über die Kekse. Oder ihr gebt die Kekse in eine hohe Schüssel und zerdrückt die Kekse mit der Unterseite eines Glases.

Vor dem Backen

  • Die Backformen sollten gut eingefettet werden. Hierfür am besten Butter oder Margarine verwenden, aber bitte kein Öl.
  • Alternativ kann man den Boden der Backform auch mit Backpapier auslegen. So bekommt man den Kuchen besser aus der Form und muss danach beim Spülen nicht so viel schrubben.
  • Anstatt mit Mehl kann man die Backform nach dem Einfetten auch mit Kakao bestäuben. Gerade bei einem Schokoladenkuchen bleibt dieser außen schön braun und hat keine weißen Flecken.
  • Wer Cookies backt und möchte, dass alle die gleiche Größe haben, dem empfehle ich einen Eiskugelportionierer. Jeweils eine Portion Teig auf das Backpapier setzen und flach drücken. So haben alle ungefähr die gleiche Größe.
  • Eine Backform sollte nicht mehr als 1/2 bis maximal 2/3 mit Teig gefüllt sein, damit der Kuchen noch genügend Platz hat, um aufzugehen ohne überzulaufen. Gleiches gilt für Muffinförmchen.
  • Man kann übrigens auch Muffin Backförmchen mit Backpapierstreifen auslegen und bekommt die Muffins dann leichter aus der Form. Außerdem braucht man dann auch keine Papierförmchen. Wie das geht, mit Bildern, erfahrt Ihr hier: Tipps für Muffins ohne Papierform im Backblech.
  • Die Backform sollte möglichst in der Mitte des Backofens platziert werden, da so die Luft am besten zirkulieren kann. Es sei denn, es ist im Rezept anders angegeben.
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Während dem Backen

  • Die Temperatur des Ofens und die angegebene Backzeit sollten nicht verändert werden, damit das Gebackene schneller fertig wird. Wenn man etwas backt, braucht es seine Zeit und kann sonst schnell hart werden.
  • Wenn der Kuchen von oben zu dunkel wird, aber noch etwas Zeit im Backofen benötigt bis er durchgebacken ist, diesen mit Alufolie oder Backpapier abdecken.
  • Hände weg von der Tür des Backofens. Erst, wenn die Backzeit fertig ist oder wenn es unbedingt sein muss, sollte die Backofentür geöffnet werden. Durch das Öffnen der Tür wird die Temperatur verringert, die Wärme wird freigesetzt und die Backzeit verlängert sich.
  • Möchte man wissen, ob der Kuchen oder die Muffins schon fertig sind, geht das mit der sogenannten Kuchen-Garprobe oder auch Stäbchenprobe am einfachsten. Hierfür einfach mit einem dünnen Holzstäbchen, Zahnstocher oder eine rohe Spagetti in die höchste Stelle des Kuchens stechen. Bleibt Teig daran kleben, muss der Kuchen noch etwas backen. Bleibt kein Teig kleben, ist der Kuchen fertig.
  • Die Raumtemperatur hängt auch stark von dem Wetter draußen ab und kann Auswirkungen auf das Backergebnis haben. Wenn es sehr heiß draußen ist, kann es in der Küche auch sehr heiß sein. Dadurch kann sich die Temperatur und die Konsistenz sowie Feuchtigkeit der Zutaten ändern. Ebenso bei sehr niedrigen Temperaturen.
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Nach dem Backen

  • Wenn man den Kuchen aus dem Backofen holt, sollte man diesen ein paar Minuten in der Form auskühlen lassen. Erst danach den Kuchen aus der Form nehmen und am besten auf ein Kuchengitter zum Abkühlen stellen.
  • Wenn man das Messer vor dem Kuchenschneiden erwärmt, bekommt man einen geraden Schnitt, vor allem bei Torten ist dies hilfreich. Das geht am einfachsten, wenn man das Messer vor dem Schneiden unter sehr heißes Wasser hebt und anschließend mit einem sauberen Tuch abtrocknet.
  • Man kann ungewachste Zahnseide ohne Geschmack verwenden, um Kuchen waagrecht in Scheiben zu zerteilen.
  • Die Backform sollte man zeitnah nach dem Gebrauch reinigen. So bekommt man sie besser sauber, da die Teigreste noch nicht angetrocknet sind.
  • Für eine einfache Kuchendekoration eine Schablone kaufen und auf den Kuchen legen. Dann je nach Farbwunsch mit Puderzucker oder Kakao bestreuen.
  • Wenn in dem Kuchen oder Muffin Obst ist, kann man vor dem Backen ein paar schöne Stücke aussuchen und für die Dekoration beiseitelegen. Nach dem Backen das Gebäck damit schmücken. Das sieht sehr schön aus und eure Gäste wissen direkt, was in dem Kuchen ist.
  • Wer keine Spritztüte zu Hand hat, kann auch einfach ein Gefrierbeutel verwenden und diesen befüllen. Einfach unten eine Ecke abschneiden und schon kann man damit dekorieren.
  • Bevor man den Kuchen oder anderes Gebackenes einpackt oder abdeckt, sollte man dies immer auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Wenn man sie zu früh einpackt, werden sie weicher, denn die Feuchtigkeit, die verdampft, setzt sich auf dem Gebackenen ab.
  • Den Zuckerguss sollte man erst auftragen, wenn der Kuchen komplett abgekühlt ist. Sonst verläuft er und haftet nicht so gut.
  • Wenn man Gebäck mit einer Glasur oder Füllung hat, kann man sie trotzdem einfach schichten und dadurch platzsparend verstauen. Dafür einfach eine Schicht Backpapier zwischen die einzelnen Schichten legen. Sie kleben diese nicht aneinander und sehe auch später noch schön aus.

Und das waren schon meine 50 Tipps zum Backen. Ich hoffe, ich konnte dir mit den Tipps weiterhelfen. Wenn dein Backergebnis mal doch nicht so wird wie gewünscht, gebe nicht auf. Das passiert jedem Mal. Und Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Typische Fragen zum Backen

Wie kann ich verhindern, dass mein Kuchen trocken wird?

Ein trockener Kuchen kann viele Ursachen haben. Einige Tipps, um das zu vermeiden, sind: das Mehl und den Zucker gut mischen, das Backpulver und den Zimt auf das Mehl sieben, die Eier und das Fett gründlich miteinander vermischen und nicht zu lange backen.

Was kann ich tun, um sicherzustellen, dass mein Kuchen gleichmäßig gebacken wird?

Um sicherzustellen, dass ein Kuchen gleichmäßig gebacken wird, sollte man sicherstellen, dass der Backofen richtig vorgeheizt ist und dass der Kuchen in der Mitte des Ofens platziert wird. Man sollte auch den Kuchen während des Backens nicht zu oft öffnen, da die Temperatur im Ofen dadurch schwankt.

Wie kann ich verhindern, dass meine Kekse zu flach werden?

Wenn Kekse zu flach werden, kann das daran liegen, dass der Teig zu weich ist oder die Butter zu warm ist. Es ist wichtig, den Teig ausreichend zu kühlen, bevor man ihn formt und in den Ofen gibt. Man sollte auch sicherstellen, dass die Butter bei Raumtemperatur ist und nicht zu weich.